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ZAHLEN & FAKTEN ZU BRUSTKREBS

Mit rund 70 000 Neuerkrankungen jährlich, ist Brustkrebs keine Seltenheit bei der Frau. Jede achte sieht sich im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert. 

SEHR GUTE HEILUNGSCHANCEN

Den erschreckenden Zahlen steht aber zugleich die positive Aussicht gegenüber, im Rahmen einer Behandlung wieder vollständig gesunden zu können. 

Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe (DIEP, TMG, PAP, FCI)

Was ist die DIEP Brustrekonstruktion?

Die DIEP-Methode meint nach der Abnahme den Aufbau einer neuen Brust mit Eigengewebe. Dieses Fettgewebe wird dem Unterbauch entnommen. Die Brust wird aus dem DIEP-Flap (Engl. für Unterbauchgewebslappen) rekonstruiert. Diese Operation wird deshalb auch als DIEP-Flap oder DIEP-Lappenplastik bezeichnet. 

Was ist die Brustrekonstruktion mit TMG-, PAP- oder FCI-Lappen?

Alternativ zum Unterbauchgewebe kann auch Fettgewebe von der Innenseite der Oberschenkel (Lat. Transverser Muskulus Grazilis) entnommen werden, d.h. der TMG-Lappen oder PAP-Lappen (Engl. Profunda-Artery-Perforator).

Zuletzt bietet sich der FCI-Lappen (Fascio Cutaner Inferioglutealer Lappen) zum Eigengewebstransfer an. Entnahmestelle ist hier die Gesäßfalte. Gerade bei sehr schlanken Patientinnen reicht das Fettdepot an dieser Stelle meist für einen Brustaufbau aus. Zudem sind die Narben gut versteckt.

Welche Vorteile haben die DIEP-, TMG-, PAP- und FCI-Methode?

Im Langzeitergebnis sind diese Aufbaumethoden aufgrund der Haptik des Eigengewebes kaum zu übertreffen. Vieles spricht für die sog. „DIEP-Lappenplastik“ oder auch die „TMG-, PAP- oder FCI-Lappenplastik“. Denn die Brust fühlt sich natürlich an, warm und weich. Auch in Bewegung wirkt die Brust mit Eigengewebe natürlicher als eine mit Implantaten gefüllte Brust. Zugleich macht die „lebendige Brust“ selbst natürliche Körperschwankungen mit und verändert sich proportional zum Gesamtkörper bei Gewichtszunahme oder -abnahme. Denn das eingefügte Gewebe wird wieder an den Blutkreislauf angeschlossen. 

Weiterer positiver Nebeneffekt speziell des DIEP, den viele Frauen schätzen: Wird der Gewebelappen wie üblicherweise beim DIEP dem Bauch entnommen, entspricht das idealerweise einer Bauchdeckenstraffung. Das fehlende Gewebe wird dann zur neuen Brust geformt und gibt dem Operateur aufgrund seiner Beschaffenheit die größte mögliche gestalterische Freiheit. Das ist wichtig, gerade wenn nur eine Brust aufgebaut wird, um diese der anderen Brust anzugleichen und um soviel Symmetrie zu erreichen, wie möglich. 

Welche Nachteile haben DIEP, TMG, PAP oder FCI?

Für den Brustaufbau mit Eigengewebe muss dieses dem Körper zunächst entnommen werden. An diesen Stellen, d.h. entweder an Bauch oder Innenseite der Oberschenkel oder Po entsteht eine zusätzliche Wundstelle. Diese muss neben dem operierten Brustbereich verheilen. Zugleich bleiben sichtbare Narben an den Entnahmestellen. Die Narben werden gemäß plastisch chirurgischen Grundsätzen in vorhandene Hautfalten oder entlang der natürlichen Hautspannungslinien gelegt. 

Des Weiteren kann die neue Brust vom Körper abgestoßen werden, was allerdings nur in Ausnahmefällen passiert. Auf solche postoperativen potentiellen Komplikationen sind wir bestens vorbereitet im Brustzentrum München Bogenhausen und versorgen unsere Patientinnen optimal. 

Welche Vorteile hat der Sofortaufbau der Brust?

Zum einen die Psyche. Denn der Verlust einer Brust beeinträchtigt die Betroffene nicht nur körperlich. Neben der Sorge um die Erkrankung an sich kommt die der veränderten Selbstwahrnehmung hinzu. Aus unserer Erfahrung wissen wir, wie wichtig vielen Frauen neben der Genesung auch die Wiederherstellung ihrer Brust ist. Nicht nur, weil diese als das Symbol der Weiblichkeit gilt, sondern vielmehr essentiell ist für das persönliche Erscheinungsbild und das damit verbundene Körpergefühl. 

Zum anderen spart sich die Patientin beim direkten Wiederaufbau eine weitere Operation. Das bedeutet mehr Energie und Zeit, die geschont und für die anschließende Genesung eingesetzt werden können. 

Das wichtigste jedoch: Sie entscheiden, ob Sie einen Wiederaufbau der Brust wünschen und falls ja, zu welchem Zeitpunkt. 

Warum ist SENO die richtige Adresse für diesen Eingriff?

Bei SENO haben sich renommierte Spezialistinnen und Spezialisten aus der Plastischen Ästhetischen Chirurgie zusammengefunden, jede und jeder einzelne mit einer Leidenschaft für Brustchirurgie. Prof. Dr. Christoph Heitmann und Dr. Irene Richter-Heine kommen darüber hinaus aus der bekannten Schule des Praxisvorgängers Prof. Dr. Axel-Mario Feller, einem Begründer und Wegbereiter des mikrochirurgischen Brustaufbaus mit Eigengewebe. In dieser Tradition werden bis heute bei SENO etablierte Methoden verfeinert oder innovative weiterentwickelt, stets entsprechend des hohen fachlichen Anspruchs der Praxis und zugleich eines harmonischen Miteinanders. Nicht nur in der Runde der Spezialisten und des gesamten Teams untereinander, sondern auch in der Beziehung zur Patientin, jeder einzelnen. Diese optimal, nach modernster Medizin individuell zu behandeln, darum geht es bei SENO.

Wieso wird der DIEP als „sanfter Brustaufbau“ bezeichnet?

Prof. Dr. Christoph Heitmann wird von den Medien gern als Spezialist des „sanften Brustaufbaus“ bezeichnet. Denn dieses Verfahren ist in den vergangenen Jahren immer schonender geworden, kommt es mittlerweile nur mit Entnahme reinen Fettgewebes ohne Muskelanteil aus. Außer einer Narbe entstehen keinerlei funktionale Beeinträchtigungen, vielmehr heilt die Entnahmestelle vollständig. 

Für wen eignet sich die DIEP-Flap, für wen nicht?

Die neue Brust wird dabei mit körpereigenem Gewebe aufgebaut. Eine relativ neuartige Behandlungsmöglichkeit neben dem klassischen Aufbau mit Implantaten. Welche dieser beiden Methoden sich bei Ihnen anbietet, hängt auch mit dem Verhältnis vom Körpergewicht zur Brustgröße zusammen. Oder einfach gesagt: Der DIEP eignet sich für alle Frauen, bei denen ausreichend Gewebe an der potentiellen Entnahmestelle vorhanden ist. Sollte das nicht am Bauch der Fall sein, bietet sich u.a. die Innenseite der Oberschenkel (TMG, PAP) oder das Gesäß (FCI) an. Dabei wird diese Methode immer schonender und kommt mittlerweile ohne Muskelanteil aus. Was im Einzelfall möglich ist, darüber sprechen wir mit jeder Patientin individuell und beraten diese ausführlich. 

Des Weiteren ist Voraussetzung für den DIEP (und auch für TMG, PAP und FCI) dass die Patientin akzeptiert, Narben an der jeweiligen Entnahmestelle zu haben. Im Gegenzug dafür darf sie aber auch mit einem hervorragenden Langzeitergebnis rechnen. Wir sprechen hier von einer „lebendigen Brust“, die an den Blutkreislauf angeschlossen ist und sich dem Körper in ihrer Bewegung, auch Zu- und Abnahme, anpasst und sich zugleich natürlich anfühlt. 

Sind DIEP, TMG, PAP oder FCE jeweils geeignet bei Kinderwunsch?

Ja, selbstverständlich darf eine Frau nach dem DIEP, TMG, PAP oder FCI schwanger werden. Zwischen der Operation und der Schwangerschaft sollte bei dem DIEP ein Jahr vergehen, bei dem TMG, PAP oder FCI reichen sechs Monate.

Stillen ist jedoch bei einem einseitigen Aufbau nur mit der originären Brust möglich. Denn die neue Brust ist zwar an den Blutkreislauf angeschlossen und als solche „lebendig“, aber nicht fähig, Milch zu produzieren. Stillen ist somit bei der „DIEP-Brust“ oder der „TMG-, PAP- oder FCI-Brust“ ausgeschlossen. Mit der anderen Brust kann eine Frau ihr Baby jedoch stillen. 

Sind DIEP, TMG, PAP oder FCI geeignet bei Diabetes, Herzerkrankung, Gefäßerkrankung, im Alter oder für Raucherinnen?

Weder Diabetes noch eine Herzerkrankung ist ein Ausschlusskriterium für die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe. Auch gibt es keine altersbedingte Grenze. 
Ebenfalls können sich Raucherinnen dieser Operation unterziehen. Hier können allerdings später möglicherweise Komplikationen auftreten, denn Rauchen verengt die Gefäße und das kann die Wundheilung beeinträchtigen. 

Bei Patientinnen mit Gefäßerkrankungen muss der Einzelfall betrachtet werden. Konkret bedeutet das, wenn eine Frau stark verkalkte Gefäße hat, sollte diese nicht mikrochirurgisch operieret werden.  

Wann sollte der Eingriff idealerweise vorgenommen werden?

Wie der Begriff „Sofortaufbau“ bereits andeutet, lässt sich die neue Brust direkt nach Abnahme der erkrankten bereits aufbauen. Die Mastektomie und Rekonstruktion finden in derselben Operation statt. Das ist aber kein Muss. Diese beiden Eingriffe können auch zeitversetzt vorgenommen werden. Wir raten aber aus verschiedenen Gründen dazu, diese zusammenzulegen. Denn für viele Patientinnen ist es ein enormer psychischer Vorteil, in einer Operation sich den Brustkrebs entfernen zu lassen in Form der Brustabnahme, diese aber sofort im Anschluss aufbauen zu lassen. Die Frau erwacht aus der Narkose mit der neuen Brust. Viele berichten, dass ihnen das sehr geholfen und sie auch bei der weiterführenden Behandlung enorm gestärkt hat. Denn ein gutes Körpergefühl wirkt sich auf die Gesamtverfassung positiv aus, gerade in schwierigen Zeiten. 

Das wichtigste jedoch: Sie entscheiden, ob Sie einen Wiederaufbau der Brust wünschen und falls ja, zu welchem Zeitpunkt. Kurz gesagt, der ideale Zeitpunkt ist der, zudem die Patientin dafür bereit ist und die Rekonstruktion vornehmen lassen möchte. 

Wir bei SENO stellen jeder Patientin zunächst drei Fragen:

  1. Möchten Sie eine neue Brust?
    Das ist nicht zwingend, denn heutzutage bieten Selbsthilfegruppen unter #StayFlat Unterstützung an und manch eine Frau wählt diesen Weg. 
    Entscheiden Sie sich jedoch für eine Brustrekonstruktion, schließt die nächste Frage an:
  2. Falls ja, wann?
    Hier kann die Patientin wie oben ausgeführt wählen zwischen „sofort“ oder „später“.
    Ist das entschieden, muss noch geklärt werden, aus was die neue Brust geformt werden soll: 
  3. Mit Eigengewebe (DIEP, TMG, PAP oder FCI) oder Implantat?
    Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Die allermeisten Frauen entscheiden sich für ein Implantat (Verlinkung), auch wenn sehr vieles für den Eigengewebetransfer spricht, d.h. DIEP, TMG, PAP oder FCI. Die Eigengewebemethode ist weniger bekannt und wird auch nur von wenigen Spezialist*innen oder in ausgewählten Brustzentren angeboten. Wir können Ihnen hier das Brustzentrum München Bogenhausen (Link) empfehlen, dessen Leitung Prof. Dr. med. Christoph Heitmann (Link) innehat. 

Wie viele Operationen folgen dem DIEP, TMG, PAP und FCI beim Sofortaufbau?

Es gibt zunächst nur diese eine große Operation, die DIEP-, TMG-, PAP oder FCI-Lappenplastik selbst. Nach sechs Monaten kommt die Patientin zur Nachkontrolle zu uns in die Praxis und wir begutachten gemeinsam das Ergebnis und entscheiden, ob minimale Korrekturen in einer weiteren, allerdings kleinen Operation, sinnvoll sind. Da geht es in der Regel auch um die Wiederherstellung der Brustwarze. Zugleich wird geschaut, ob die Narbe noch einmal verschönert werden sollte und, ob die neue Brust symmetrisch zur anderen liegt. 

Wann sollte der Brustaufbau erfolgen bei Bestrahlung?

Wenn feststeht, dass die Patientin eine Bestrahlung erhalten sollte, nehmen wir keine sofortige Eigengewebsrekonstruktion (DIEP, TMG, PAP oder FCI) vor. 
Vielmehr raten wir, entweder mit dem Brustaufbau noch zu warten oder andernfalls zur Rekonstruktion mit Implantat. Dieses kann bleiben oder alternativ bewusst als Platzhalter dienen für den späteren Aufbau mit Eigengewebe (DIEP, TMG, PAP oder FCI). Denn andernfalls würde das gerade transferierte und empfindliche Gewebe durch die Bestrahlung eventuell angegriffen. Eine mögliche Schädigung des temporären Implantats ist unproblematisch, da dieses ausgewechselt werden und nach Abschluss der Behandlung durch Eigengewebe ersetzt werden kann. Wünscht die Patientin einen Eigengewebstransfer, kann dieser später, frühestens sechs Monate nach Bestrahlungsende, stattfinden.  

Vorgehen bei der DIEP-OP (alternativ TMG, PAP oder FCI)?

Bei dem Sofortaufbau mit Eigengewebe (DIEP, TMG, PAP oder FCI) wird für jede Patientin ein individualisierter Behandlungsplan erstellt, passend zu deren körperlichen Voraussetzungen und Wünschen.  
In den meisten Fällen bietet es sich an, Eigengewebe des Unterbauchs (DIEP) zu verwenden.  

Worauf ist vor der DIEP-OP (alternativ TMG, PAP oder FCI) zu achten?

Wir raten Patientinnen weder zu Sport noch zu einer bestimmten Diät als Vorbereitung. 
Einzig wenn eine Patientin sich einer antihormonellen Therapie unterzieht im Rahmen der Brustkrebsbehandlung, sollte sie die Medikamente zwei Wochen vor der Operation absetzen, Denn eine der Nebenwirkungen dieser Tabletten ist der mögliche Gefäßverschluss. Auch Antikörper oder andere Substanzen, die sich Patientinnen selbst in den Bauch injizieren, sollte sie mindestens zwei Wochen vor der Operation nicht in den zu operierenden Körperbereich einspritzen. Dieses Gewebe muss geschont werden. 

Wie läuft die Operation ab? Wer operiert?

Der DIEP, TMG, PAP oder FCI ist jeweils eine hochkomplexe mikrochirurgische Operation, die Patientinnen nur in einem der wenigen deutschlandweiten Zentren durchführen lassen sollten. Wir bei SENO MVZ sind mit dem Brustzentrum München Bogenhausen auf diesen Eingriff spezialisiert. 

  1. SENO-Vorteil: Stark verkürzte Operationszeit
    Für uns ist die Mamma-Rekonstruktion eine Routine-Operation, die wir täglich vornehmen. Jeder Handgriff sitzt und unsere Patientinnen sind hochzufrieden. Denn wir operieren in Teams, sind personell breit aufgestellt. Sowohl der DIEP als auch der TMG, PAP oder FCI stellt für uns ein etabliertes Verfahren dar, das nach dem höchsten medizinischen Standard abläuft.
    Wir operieren jede Patientin in zwei Teams mit jeweils einem Operateur und zusätzlichem OP-Personal. Das ist keine Selbstverständlichkeit und hat für die Patientin enorme Vorteile: Teile der Operation fließen ineinander. Während das eine Team sich mit der Brust beschäftigt arbeitet das andere parallel am Unterbauch (oder je nachdem Gesäß oder Oberschenkel). Diese Aufteilung hat sich mehr als bewährt, verkürzt sie die Operationszeit für die Patientin stark. Das können wir nur als Medizinisches Versorgungszentrum leisten.
  2. SENO-Vorteil: Sicherheit von Anfang an
    Falls Komplikationen auftreten, sind wir auch nachts vor Ort und können die Patientin behandeln. Sie wird rund um die Uhr von Spezialist*innen versorgt. Diese Nachsorge ist besonders bei SENO MVZ und gerade in den ersten Tagen essentiell beim DIEP, TMG, PAP oder FCI. 
    Sollte es Probleme geben, können wir jederzeit adäquat reagieren. Wir halten einen Intensivbereich vor indem jede Patientin eins zu eins betreut wird. 
    Alle diese Leistungen sind unabhängig davon, ob eine Patientin bei einer Krankenkasse oder privat versichert ist. 

Wie lange dauert die OP?

Mit zwei Teams sind wir in der Lage, den DIEP, TMG, PAP oder FCI mit zeitgleicher Mastektomie in rund drei bis vier Stunden reiner Operationszeit durchzuführen. Erfolgt der DIEP, TMG, PAP oder FCI beidseitig, dauert die Operation fünf bis sechs Stunden.

Sollte die Ablatio (Brustabnahme) bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgt sein, dauert der einseitige Aufbau in der Regel nur zwei bis drei Stunden und der beidseitige Aufbau vier Stunden. 

Wie läuft die Narkose ab?

DIEP, TMG, PAP oder FCI lassen sich jeweils nur in Vollnarkose operieren. Wir empfehlen jeder Patientin, vorher Kontakt mit dem Narkoseteam aufzunehmen. Die/der jeweilige Anästhesist*in kann die einzelne Patientin kennenlernen und diese optimal beraten zu den Narkosemöglichkeiten. 

Kann der DIEP (alternativ TMG, PAP oder FCI) mit anderen Eingriffen kombiniert werden?

Prinzipiell lässt sich die DIEP mit anderen Eingriffen kombinieren. Hier stellt sich häufig die Frage, in wieweit es sinnvoll ist, die verbleibende Brust der neuen anzugleichen. Sollten beide Brüste bereits absehbar optisch völlig unterschiedlich sein, empfehlen wir die Angleichung direkt gemeinsam mit dem DIEP, TMG, PAP oder FCI vornehmen zu lassen, in einer einzigen großen Operation. 
Falls sich die neue Brust zur alten jedoch relativ symmetrisch aufbauen lässt, raten wir dazu, die Angleichung der anderen Brust erst später vornehmen zu lassen. Nach sechs Monaten zeigt sich die DIEP-Brust in ihrer endgültigen Form.  
Die Entscheidung, ob die andere Brust angeglichen werden sollte und falls ja, wann, hängt vom Einzelfall ab. Darüber sprechen wir ausführlich mit Ihnen und beraten Sie entsprechend Ihrer Vorstellungen und Wünsche. Manche Frauen möchten sich im Rahmen des Eigengewebstransfers (DIEP, TMG, PAP oder FCI) z.B. beide Brüste vergrößern, verkleinern oder straffen lassen. In der Regel sollten diese Eingriffe zeitversetzt erfolgen. Des Weiteren gilt es zu klären, welche Operationen die Kasse übernimmt. Hier unterstützen wir sie bei der Kommunikation diesbezüglich und Ihren Anträgen.     

Worauf ist nach der Operation zu achten?

Nach der Operation ist eine schrittweise Mobilisation der Standard. Die Patientinnen stehen in der Regel spätestens am Tag nach der Operation auf und werden auch Dank Krankengymnastik wieder so beweglich, dass sie das Krankenhaus normalerweise nach fünf bis sieben Tagen verlassen können.  
Duschen ist in der ersten Woche nicht ratsam um mögliche Infizierungen der Wundfläche zu vermeiden. 
Die Patientin muss einen medizinischen BH tragen, dessen Kosten die Krankenkasse übernimmt.
Sport ist in der Regel nach vier bis sechs Wochen möglich, spätestens nach acht Wochen. Wir empfehlen jedoch, sich bis zwei Monate nach der OP möglichst nicht zu aktiv zu verhalten und extreme Bewegungsabläufe zu vermeiden. Nach dieser Zeit kann das gewohnte Leben wieder aufgenommen werden.   

Wie sind die Schmerzen nach einem Aufbau mit Eigengewebe?

Schmerzempfinden ist stark subjektiv. Zu der Operation selbst lässt sich jedoch sagen, dass sie körperlich betrachtet eher „oberflächlich“ stattfindet, d.h. es werden keine Organe oder Knochen beeinträchtigt beim DIEP, TMG, PAP oder FCI. 
Die Schmerzen lassen sich speziell beim DIEP z.B. nicht mit einem Kaiserschnitt vergleichen, diesen beschreiben Frauen als deutlich schmerzhafter. Der DIEP lässt sich vielmehr mit einer ästhetischen Bauchstraffung vergleichen. Dazu kommt, dass der Brustansatz wenig schmerzempfindlich ist.  
Die Patientinnen fühlen sich nach einer DIEP, TMG, PAP oder FCI vielmehr in ihrer Bewegung eingeschränkt, da sie zunächst auf dem Rücken liegen sollten um die neue Brust zu schonen. Sie haben eine Narbe an der Entnahmestelle am Unterkörper, d.h. dem Bauch, den Oberschenkeln oder dem Gesäß, und am Oberkörper an der Brust. Viele berichten von einem unangenehmen Gefühl, aber dafür von nur schwachen Schmerzen bei bestimmten Bewegungen, wenn Zug auf die Narben kommt. Diese werden von Kompressionsmiedern an Brust und Bauch, Beinen oder Gesäß gestützt, was der Patientin das Aufstehen erleichtert.
Je nach Entnahmestelle trägt die Patientin an Bauch, Oberschenkeln oder Gesäß jeweils einen Verband und ein Kompressionsmieder bzw. eine Kompressionsmiederhose. Diese wird speziell für sie auf Kosten der Krankenkasse im Sanitätshaus angepasst.   

Wie lange ist man krangeschrieben nach DIEP, TMG, PAP oder FCI?

Die Krankschreibung erfolgt in der Regel für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen. 
Viele Patientinnen treten im Anschluss an die Krankschreibung noch eine Reha an. Diese ist allerdings erst möglich, wenn eine Patientin an dieser auch wirklich teilnehmen kann. Erst nach zwei Monaten ist diese rehafähig. 
Sollte auf die DIEP, TMG, PAP oder FCI aber eine möglicherweise beeinträchtigende Brustkrebsbehandlung mit Chemotherapie etc. erfolgen, ist die Patientin länger krankgeschrieben. Für alle weiteren Schritte stehen Ihnen unsere Spezialist*innen vom Brustzentrum München Bogenhausen gern zur Seite.

Wie lange bleibt man im Krankenhaus?

Die allermeisten Patientinnen verlassen nach fünf bis sieben Tagen das Krankenhaus wieder, handelt es sich um eine Primärbehandlung, d.h. Abnahme der Brust und Aufbau in einem.
Ist die Brustabnahme aber in einem vorhergehenden Eingriff erfolgt und DIEP, TMG, PAP oder FCI stellen jeweils nur die Sekundäroperation dar, wird die Patientin oft schon nach wenigen Tagen entlassen. 

Wie erfolgt die Reha?

Die Reha macht nur Sinn, wenn eine Patientin dieser aktiv teilnehmen und körperliche Übungen ausführen oder schwimmen kann. Das ist keine Anschlussheilbehandlung, vielmehr macht eine Behandlung erst Sinn nach vollständiger Wundheilung, d.h. bei der DIEP, TMG, PAP oder FCI jeweils nach ca. sechs bis acht Wochen. Manche Patientinnen möchten die Reha erst nach Monaten oder sogar einem Jahr antreten. Schließlich geht es „nur“ um die Verbesserung der möglicherweise reduzierten Mobilität, die letzten 10 % noch fehlende Beweglichkeit. Sei es beim Strecken des Armes oder Bewegungen des Unterkörpers oder noch mangelnder Energie. Auch das hängt stark vom Einzelfall ab.
Die Reha selbst dauert in der Regel drei Wochen. 

Wann ist man wieder komplett genesen und erholt?

Wann eine Patientin als komplett genesen bezeichnet werden kann, hängt auch vom Einzelfall ab. Zum einen davon, wie die Heilung individuell fortschreitet, zum anderen von der Brustkrebsdiagnose und der damit verbundenen weiteren onkologischen Behandlung. 
Eine Frau, bei der die Brustabnahme (Ablatio) länger zurückliegt, wird sich nach dem DIEP, TMG, PAP oder FCI möglichweise rascher erholen als eine Frau, die sich beim DIEP, TMG, PAP oder FCI zugleich die Brust abnehmen lässt und evtl. im Anschluss weiter behandelt wird. 
In der Regel sollte eine Patientin allerdings nach spätestens zwei Monaten wieder komplett genesen und erholt sein. 

Sind Einschränkungen bei erneuter Brustkrebsbehandlung zu befürchten?

Nein, bei erneuter Brustkrebsbehandlung sind keinerlei Einschränken für jedwede Behandlungsoption zu erwarten bei Eigentransfer mit Eigengewebe. Die radiologische Diagnostik ist nicht eingeschränkt hinsichtlich wieder auftretender Erkrankungen. Das heißt, es können sowohl Ultraschall, als auch Mammographie und Kernspinuntersuchungen einschränkungslos durchgeführt werden.

Welche Komplikationen können beim Brustaufbau mit Eigengewebe auftreten?

Das ist eine Frage der Erfolgsquote, die bei uns überdurchschnittlich hoch liegt bei etwas 95%. Da wir im Doppelteam mit Spezialist*innen arbeiten, können wir das leisten. Eine Garantie für das Nichtauftreten von Komplikationen darf allerdings kein seriöser Arzt oder Ärztin dafür geben. Wir können Ihnen allerdings versichern, bestens vorbereitet auf alle möglichen Situationen zu sein. Denn rund um die Uhr beobachten wir die neue Brust mit einem Monitoring, gerade in der heiklen ersten postoperativen Nacht. Sollte z.B. eine Nachblutung auftreten, versorgen wir die Patientin sofort. Der behandelnde Operateur kann, falls erforderlich, sofort aufgrund unseres 24-Stunden-Notdienstes nachoperieren. 
Zudem ist die DIEP für uns ein Routine-Eingriff, hier sitzt jeder Handgriff. All das mindert die Gefahr z.B. einer Abstoßung der neuen Brust, vielmehr ist das als absoluter Ausnahmefall in unserem Haus und unserem eingespielten Team zu betrachten. 
Von der Routine und Kompetenz profitieren unsere Patientinnen beim SENO MVZ bzw. Brustzentrum München Bogenhausen
Und sollten wider Erwarten auch im späteren Heilungsprozess nach Wochen oder Monaten Komplikationen auftreten, kennen wir uns aus und können die Patientin weiter behandeln. Aber rund 90% aller Eingriffe erfolgen völlig komplikationsfrei. 

Mit welchem Ergebnis kann man beim DIEP, TMG, PAP oder FCI rechnen?

Die Ergebnisse beim Eigengewebetransfer sind sehr überzeugend. Die Lappenplastik bzw. die neue Brust zeigt sich allerdings erst nach sechs Monaten in ihrer dauerhaften Form. Unmittelbar nach der Operation ist das Gewebe häufig geschwollen oder zunächst verhärtet. Der Körper baut das aber im Laufe der darauffolgenden Wochen und Monate um, die Brust wird weich und passt sich an. Sie ist warm und fühlt sich natürlich an. Zugleich wirkt sie echt, da sie bei Bewegung mitgeht. Auch reagiert sie auf Gewichtsschwankungen. Letztendlich passt sich diese lebendige Brust Ihrem Leben an. 

Wer trägt die Koste eines DIEP, TMG, PAP oder FCI?

In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Lappenplastik. In Deutschland hat eine Krebspatientin die Möglichkeit, das Rekonstruktionsverfahren frei auszuwählen. Bei einer Brustabnahme steht das außer Frage.
Anders ist das, wenn die Patientin im Rahmen des DIEP, TMG, PAP oder FCI zeitgleich oder nachträglich die verbleibende Brust angleichen lassen möchte. Hier hängt die Kostenübernahme durch die Krankenkasse vom Einzelfall ab. Wir besprechen alle diese Möglichkeiten mit Ihnen und unterstützen Sie bei erforderlichen Anträgen. 

Welche Vorteile bietet die Arabella Klinik?

Alle Eingriffe nehmen wir in Kooperation mit der Arabellaklinik wahr.
Sie profitieren von der hohen Standardisierung. Das bedeutet medizinische Sicherheit in jedem Fall. Denn Dank der täglichen Übung sitzt jeder Handgriff, das Expertenteam ist mehr als eingespielt und mit jeder Situation vertraut. 
Fachliche Routine, die sich nicht nur positiv auf das medizinische und ästhetische Ergebnis auswirkt. Sondern auch auf die Erholung nach dem Eingriff. Denn Studien zeigen: Je kürzer die Operationszeit, desto schneller die Rekonvaleszenz. 

Welche Erfahrungen haben SENO-Patientinnen mit der DIEP-, TMG-, PAP- oder FCI- Methode gemacht?

Viele Frauen haben ihre Erfahrungen mit der Lappenplastik im Interview geteilt und über das Leben mit der neuen Brust gesprochen. Lesen Sie hier...

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