Zur Überprüfung des Lymphknotenstatus wird heutzutage die Sentinel-Lymphknotenuntersuchung vorgenommen, auch bekannt als „Wächterlymphknotenuntersuchung“. Dank dieses modernen, schonenden Verfahrens lassen sich früher häufig auftretende Komplikationen vermeiden. Gemeint ist der Lymphstau und die damit verbundene Anschwellung des Arms.
Bei der Sentinel-Node-Markierung wird ein Medikament in die betroffene Brust gespritzt. Dieses verteilt sich innerhalb von ein, zwei Stunden und wird wie eine mögliche Tumorzelle mit der Lymphe in Richtung Achselhöhle abtransportiert. Dieses Kontrastmittel wird auch in den Filterstationen, nämlich den Lymphknoten, gespeichert. Bedeutet, der Lymphknoten, der am meisten von diesem Medikament aufnimmt, ist bildlich gesprochen der, der die Achselhöhle bewacht. Dieser wird als erster von Tumorzellen getroffen, daher der Name „Wächterlymphknoten“. Weiterführende achsilläre Chirurgie wird erst nach dem Schnellschnittergebnis des Wächterlymphknotens vorgenommen. Der Operateur weiß in der Operation welches der Wächterlymphknoten ist und kann nach dessen Untersuchung während der Operation entscheiden, ob weitere Lymphknoten entnommen werden sollten.
Im Brustzentrum München Bogenhausen bieten wir unseren Patientinnen den Service mit Schnellschnitt: Konkret heißt das, der Operateur entnimmt gezielt den Wächterlymphknoten und schickt ihn direkt zum Pathologen, der diesen parallel auf seine Struktur bzw. Tumorzellen untersucht. Ist dieser befallen, erfährt der Operateur das noch in der Operation und kann auf das Ergebnis reagieren und ggf. weiterführende achsilläre Chirurgie vornehmen. Das bedeutet die Entfernung der nächsten Lymphknotenstationen bis hin zu einer Summe von zehn weiteren Lymphknoten. Eine Frau hat in der Achselhöhle bis zu 50 Lymphknoten. In der Regel gilt die achsilläre Chirurgie bei positivem Sentinel-Lymphknoten als abgeschlossen, wenn weitere acht – zehn Lymphknoten entfernt werden.